All­er­gie Behand­lung: Alles Wis­sens­wer­te zu All­er­gie­test & Hyposensibilisierung

Eine All­er­gie kann ohne All­er­gie­test und ent­spre­chen­de Behand­lung den All­tag stark belas­ten. Durch star­ke All­er­gie Sym­pto­me ist eine nicht dia­gnos­ti­zier­te All­er­gie wie ein Kampf gegen einen unsicht­ba­ren Feind. Die Stär­ke und Aus­prä­gung der All­er­gie Sym­pto­me hängt dabei auch von Ihrer indi­vi­du­el­len Ver­an­la­gung ab. Doch nicht immer ist klar, ob es sich bei ver­meint­li­chen All­er­gie Sym­pto­men wirk­lich um eine All­er­gie han­delt und was der genaue Aus­lö­ser ist. Am Anfang einer All­er­gie Behand­lung steht daher immer der All­er­gie­test, um die ent­spre­chen­de All­er­gie zu erken­nen und zu diagnostizieren.

Sie sind sich unsi­cher, ob Sie an einer All­er­gie lei­den und möch­ten des­halb einen All­er­gie­test machen? Oder wur­de die All­er­gie bereits dia­gnos­ti­ziert und sie möch­ten die All­er­gie behan­deln las­sen? Rufen Sie uns ein­fach unter der Ruf­num­mer 089–41 31 3 777 an oder benut­zen Sie unser Kon­takt­for­mu­lar.

Was ist eine All­er­gie? Dia­gno­se, Sym­pto­me, Ursa­che, Behandlung

Als All­er­gie wird eine über­schie­ßen­de Reak­ti­on des Immun­sys­tems auf an sich harm­lo­se All­er­ge­ne (Pro­te­ine) bezeich­net. Je nach Schwe­re­grad einer all­er­gi­schen Reak­ti­on ruft die spe­zi­fi­sche Über­emp­find­lich­keit ver­schie­de­ne All­er­gie Sym­pto­me her­vor. Mitt­ler­wei­le ist es mög­lich, All­er­gien nach der All­er­gie Dia­gno­se wirk­sam zu behan­deln. Akut funk­tio­niert das mit­tels Medi­ka­men­ten, lang­fris­tig kann eine Hypo­sen­si­bi­li­sie­rung Abhil­fe bei All­er­gie Sym­pto­men schaffen.

Prin­zi­pi­ell gibt es eine unend­li­che Anzahl von All­er­ge­nen (All­er­gie­aus­lö­ser). Bestimm­te All­er­ge­ne sind aller­dings als All­er­gie­aus­lö­ser häu­fi­ger als ande­re und sor­gen für unan­ge­neh­me All­er­gie Symptome:

  • Pol­len­all­er­gie (z.B. Grä­ser- oder Bir­ken­pol­len) & Heuschnupfen
  • Haus­staub­all­er­gie bzw. Hausstaubmilbenallergie
  • Tier­haar­all­er­gie (meist Kat­zen­haar­all­er­gie oder Hundehaarallergie)
  • Lebens­mit­tel­all­er­gie (v.a. Nüs­se, Eier, Kuh­milch, Krus­ten­tie­re, glu­ten­hal­ti­ge Getrei­de, Fisch)

All­er­gie Sym­pto­me erkennen

All­er­gie Sym­pto­me kön­nen je nach Art der All­er­gie und Ihrer indi­vi­du­el­len Ver­an­la­gung vari­ie­ren. Zu den häu­figs­ten All­er­gie Sym­pto­men gehö­ren Nie­sen, jucken­de Augen, lau­fen­de Nase, Haut­aus­schlä­ge, Nes­sel­sucht und Atem­be­schwer­den. In extre­men Fäl­len kön­nen die Sym­pto­me aller­dings bis zum all­er­gi­schen Schock mit Todes­fol­ge rei­chen. Gera­de des­halb ist es so wich­tig auch unspe­zi­fi­sche Sym­pto­me, sofern kei­ne ande­re Ursa­che vor­liegt, mit einer mög­li­chen All­er­gie in Ver­bin­dung zu brin­gen und ent­spre­chend zu behan­deln. Ein All­er­gie­test kann dabei Klar­heit ver­schaf­fen und die All­er­ge­ne identifizieren.

All­er­gie Dia­gno­se: So läuft der All­er­gie­test ab

Die All­er­gie Dia­gno­se ist vor allem her­aus­for­dernd, da die Sym­pto­me leicht mit ande­ren Erkran­kun­gen wie Erkäl­tun­gen ver­wech­selt wer­den kön­nen. Aus die­sem Grund ist eine Selbst­dia­gno­se, also die für gewöhn­lich lai­en­haf­te Beur­tei­lung von Sym­pto­men, oft feh­ler­haft und kei­ne ziel­füh­ren­de All­er­gie Diagnose.

Ein Spe­zia­list wie bei­spiels­wei­se ein Lun­gen­fach­arzt kann hin­ge­gen für eine pro­fes­sio­nel­le All­er­gie Dia­gno­se ver­schie­de­ne All­er­gie­tests durch­füh­ren, um eine genaue Dia­gno­se zu stel­len. Zu den gän­gi­gen All­er­gie­tests gehö­ren Haut­tests – soge­nann­te Prick­tests – bei denen win­zi­ge Men­gen des ver­mu­te­ten Aller­gens auf die Haut auf­ge­tra­gen wer­den. Um so einen all­er­gi­sche Sofort­re­ak­ti­on zu pro­vo­zie­ren, wie die aller­gen­hal­ti­ge Lösung erst auf die Haut getropft und dann mit einem klei­nen Stich in die Haut ein­ge­bracht. Des Wei­te­ren kön­nen durch Blut­tests Anti­kör­per gegen bestimm­te All­er­ge­ne im Blut nach­ge­wie­sen wer­den. Eine genaue All­er­gie Dia­gno­se ist ent­schei­dend, um die rich­ti­ge All­er­gie Behand­lung zu erhal­ten und so die all­täg­li­chen Sym­pto­me zu lindern.

Ursa­che einer All­er­gie: Woher kom­men Allergien?

Die Ursa­chen von All­er­gien kön­nen viel­fäl­tig sein. In wel­chem Maße gene­ti­sche Fak­to­ren eine Rol­le spie­len, ist nicht abschlie­ßend geklärt. Es wird jedoch davon aus­ge­gan­gen, dass bestimm­te erb­li­che Prä­dis­po­si­tio­nen sowie Umwelt­ein­flüs­se und Expo­si­tio­nen zur Ent­wick­lung der Über­emp­find­lich­keit füh­ren. Sobald der eige­ne Kör­per mit einem All­er­gen (All­er­gie­aus­lö­ser) in Kon­takt kommt, löst das eine Reak­ti­on des Immun­sys­tems aus. Prin­zi­pi­ell gibt es eine unend­li­che Anzahl von All­er­ge­nen. Bestimm­te All­er­ge­ne sind aber für die Aus­lö­sung von Heu­schnup­fen und Asth­ma häu­fi­ger als ande­re. Dazu gehö­ren Pol­len, Tier­haa­re, Haus­staub­mil­ben und Schim­mel­pil­ze. Es ist wich­tig, die kon­kre­ten Aus­lö­ser der All­er­gien zu iden­ti­fi­zie­ren, um deren Ein­fluss auf das Leben zu minimieren.

All­er­gie Behand­lung: Hypo­sen­si­bi­li­sie­rung und Allergiemedikante

Bei All­er­gie Behand­lun­gen gilt die Hypo­sen­si­bi­li­sie­rung (oder AIT = Aller­gen­spe­zi­fi­sche Immun­the­ra­pie) als ein­zig bekann­te The­ra­pie, um nicht nur die All­er­gie Sym­pto­me, son­dern auch die Ursa­che zu behandeln.

Bei der Hypo­sen­si­bi­li­sie­rung wird das Immun­sys­tem über einen Zeit­raum von 3 Jah­ren regel­mä­ßig mit dem All­er­gen kon­fron­tiert. Das Immun­sys­tem „lernt“ wäh­rend die­ser All­er­gie Behand­lung dabei, dass das All­er­gen nichts Gefähr­li­ches ist und reagiert schließ­lich nicht mehr dar­auf. Das All­er­gen wird dabei durch Sprit­zen oder Tablet­ten sub­lin­gu­al (unter die Zun­ge) ver­ab­reicht. Stu­di­en haben gezeigt, dass die recht­zei­ti­ge Behand­lung einer All­er­gie in vie­len Fäl­len die Ent­ste­hung eines Asth­mas (soge­nann­ter Eta­gen­wech­sel aus den obe­ren in die unte­ren Atem­we­ge) ver­hin­dern kann. Die Kos­ten der Hypo­sen­si­bi­li­sie­rung wer­den von der Kran­ken­kas­se getragen.

Neben der lang­fris­ti­gen All­er­gie Behand­lung in Form der Hypo­sen­si­bi­li­sie­rung kön­nen Medi­ka­men­te wie All­er­gie Tablet­ten die All­er­gie Sym­pto­me lin­dern. Die soge­nann­ten Anti­hist­ami­ni­ka (All­er­gie Tablet­ten), Augen­trop­fen und Nasen­sprays mit ent­spre­chen­den Wirk­stof­fen hel­fen, die aku­ten Beschwer­den zu unter­drü­cken. Beim all­er­gi­schen Asth­ma ist meist eine inha­la­ti­ve The­ra­pie, z.B. mit Sprays, zur Erwei­te­rung der Bron­chi­en und Bekämp­fung der Ent­zün­dung notwendig.

Sie lei­den an All­er­gien und Atem­be­schwer­den? Dann rufen Sie uns doch ein­fach an unter 089–41 31 3 777 oder benut­zen unser Kon­takt­for­mu­lar.

Wann lohnt es sich, bei All­er­gie Sym­pto­men einen Lun­gen­fach­arzt aufzusuchen?

Tre­ten All­er­gie Sym­pto­me regel­mä­ßig auf oder beein­träch­ti­gen Ihre täg­li­chen Akti­vi­tä­ten, ist es rat­sam einen Lun­gen­fach­arzt bzw. einen All­er­go­lo­gen auf­zu­su­chen. Ein All­er­go­lo­ge kann eine genaue All­er­gie Dia­gno­se stel­len und eine indi­vi­du­el­le Behand­lungs­stra­te­gie für Ihre All­er­gie ent­wi­ckeln, um die All­er­gie Sym­pto­me wirk­sam zu lin­dern. Wenn es bereits zu all­er­gi­schen Asth­ma­an­fäl­len kommt oder die All­er­gien schwer­wie­gen­de Sym­pto­me wie Atem­be­schwer­den oder Ana­phy­la­xie ver­ur­sa­chen, soll­ten Sie auf jeden Fall sofort ärzt­li­che Hil­fe suchen und sich bei einem Spe­zia­lis­ten und Lun­gen­fach­arzt behan­deln lassen.

All­er­gie oder Erkäl­tung: Unter­schie­de erkennen

Eine All­er­gie kann ähn­li­che Sym­pto­me wie eine Erkäl­tung auf­wei­sen, was es manch­mal schwie­rig macht, den Unter­schied zu erken­nen. Doch es gibt eini­ge Merk­ma­le, die Ihnen dabei hel­fen kön­nen, All­er­gie und Erkäl­tung zu unterscheiden.

  • Tre­ten Sym­pto­me wie Nie­sen, jucken­de Augen und eine lau­fen­de Nase immer wie­der sai­so­nal auf, ist eine All­er­gie wahrscheinlich
  • Bei Fie­ber und Hals­schmer­zen han­delt es sich eher um eine Erkältung

Kreuz­all­er­gien bestimmen

Bei einer Kreuz­all­er­gie reagiert der Pati­ent auf All­er­ge­ne, die einen ähn­li­chen Auf­bau haben. Typisch ist zum Bei­spiel die Unver­träg­lich­keit von bestimm­ten Obst­sor­ten bei Pol­len­all­er­gie. Dia­gnos­tisch wird Ihr All­er­go­lo­ge Sie genau nach dem Zeit­raum Ihrer Beschwer­den befra­gen, häu­fig kann schon dadurch eine Ver­dachts­dia­gno­se gestellt wer­den. Ein Prick­test auf der Haut und even­tu­ell eine Blut­ent­nah­me zur Bestim­mung des IgE (“All­er­gie-Immun­glo­bu­lin”) sichern die Diagnose.

Häu­fi­ge Fra­gen zu Allergien:

All­er­gien ent­ste­hen, wenn das Immun­sys­tem auf harm­lo­se Sub­stan­zen wie Pol­len, Tier­haa­re oder bestimm­te Lebens­mit­tel über reagiert. Nor­ma­ler­wei­se ist das Immun­sys­tem dafür ver­ant­wort­lich, den Kör­per vor schäd­li­chen Ein­dring­lin­gen wie Bak­te­ri­en und Viren zu schüt­zen. Bei einer All­er­gie jedoch iden­ti­fi­ziert das Immun­sys­tem eine eigent­lich harm­lo­se Sub­stanz fälsch­li­cher­wei­se als Bedro­hung. Dies führt zur Pro­duk­ti­on von Anti­kör­pern gegen die­se Sub­stanz. Bei wie­der­hol­tem Kon­takt mit dem All­er­gen reagie­ren die­se Anti­kör­per und set­zen Boten­stof­fe wie Hist­amin frei, was zu all­er­gi­schen Sym­pto­men wie Haut­aus­schlag, Nie­sen, Juck­reiz und Atem­be­schwer­den führt.

Wenn Pati­en­ten einen All­er­gie­test machen möch­ten, kön­nen sie sich an ver­schie­de­ne Ärz­te wen­den. Dazu gehö­ren Haut­ärz­te, HNO-Ärz­te oder Lun­gen­fach­ärz­te, die auf All­er­gien spe­zia­li­siert sind. Die­se Ärz­te füh­ren ein aus­führ­li­ches Gespräch mit dem Pati­en­ten, um mehr über sei­ne Beschwer­den und sei­ne Kran­ken­ge­schich­te zu erfah­ren. Es gibt vie­le ver­schie­de­ne Arten von All­er­gie­tests, wie zum Bei­spiel Haut­tests, Prick­tests und Antikörpertests.

Grund­sätz­lich las­sen sich vie­le Arten von All­er­gien gut durch Anti­hist­ami­ni­ka behan­deln. Den­noch ver­spricht die Behand­lung von Pol­len­all­er­gien deut­lich mehr Erfolg als die Behand­lung von Tier­haar­all­er­gien. Gera­de in Bezug auf eine Hypo­sen­si­bi­li­sie­rung gegen Tier­haa­re gibt es lei­der kei­ne gut vali­dier­ten Therapien.