PCR-Test: Alles Wis­sens­wer­te zur Erken­nung von Virus­er­kran­kun­gen und Coronaviren

PCR Tests

Der PCR-Test (Poly­me­ra­se-Chain-Reac­tion, Poly­me­ra­se-Ket­ten­re­ak­ti­on) ist das wich­tigs­te Instru­ment, um eine ver­läss­li­che Dia­gno­se dar­über zu stel­len, ob eine Virus­in­fek­ti­on vor­liegt. Bekannt ist der PCR-Test vor allem durch das Coro­na­vi­rus gewor­den, wes­halb der PCR-Test inzwi­schen teil­wei­se syn­onym mit dem Begriff „Coro­na-Test“ ver­wen­det wird. Der Nach­weis der Virus­er­kran­kung erfolgt dabei durch eine künst­lich her­bei­ge­führ­te Ver­viel­fäl­ti­gung von der Viren, die durch einen Abstrich der Schleim­häu­te in den Atem­we­gen gewon­nen werden.

Wäh­rend es  frü­her not­wen­dig war, PCR-Tests in einem Labor aus­wer­ten zu las­sen, ist es mitt­ler­wei­le mög­lich, mit­tels eines soge­nann­ten PoC-PCR-Test ein Ergeb­nis bereits nach weni­gen Minu­ten zu erhal­ten. Dadurch ist es mög­lich, dass das Resul­tat direkt vor Ort mit dem behan­deln­den Arzt bespro­chen wer­den kann und sofort etwa­ige the­ra­peu­ti­sche Maß­nah­men ergrif­fen wer­den können.

Not­wen­dig­keit eines PCR-Tests

Ein PCR-Test ist in ers­ter Linie dazu not­wen­dig, um abzu­klä­ren, ob eine sym­pto­ma­ti­sche Per­son mit dem Coro­na­vi­rus infi­ziert ist. Liegt ein posi­ti­ver PCR-Test vor, kann eine ent­spre­chen­de Behand­lung durch den Arzt ein­ge­lei­tet wer­den. Bei einem nega­ti­ven Test­ergeb­nis müs­sen wei­te­re Mit­tel zur Ursa­chen­fin­dung der Beschwer­den initi­iert wer­den. Typi­sche Sym­pto­me von Coro­na sind:

  • Schnup­fen
  • Hus­ten
  • Hals­schmer­zen
  • Kopf- und Gliederschmerzen

Die Vor­la­ge oder der Nach­weis eines nega­ti­ven PCR-Tests ist in Deutsch­land im Jahr 2024 nir­gend­wo mehr nötig. Inner­halb einer Krank­schrei­bung kann es jedoch sinn­voll sein, einen PCR-Test zu absol­vie­ren und die­sen beim Arbeit­ge­ber vor­zu­le­gen. Das Coro­na­vi­rus gilt immer noch als hoch anste­ckend und kann gera­de für Risi­ko­pa­ti­en­ten schwe­re Ver­läu­fe mit sich bringen.

Funk­ti­ons­wei­se eines PCR-Tests

Der PCR-Test gehört zur Grup­pe der NAT-Tests. Damit sind alle Tests gemeint, die sich der Nukle­in­säu­re-Ampli­fi­ka­ti­ons-Tech­nik bedie­nen. Das Ver­fah­ren funk­tio­niert mit­tels einer geziel­ten Mul­ti­pli­ka­ti­on von DNA-Abschnit­ten in sehr kur­zer Zeit. Ins­ge­samt durch­läuft der Pro­zess drei Pha­sen: die Dena­tu­rie­rung, die Pri­mer­hy­bri­di­sie­rung und die Elon­ga­ti­on. Ver­ant­wort­lich für die Pha­sen­über­gän­ge ist eine Regu­lie­rung der Temperatur.

Das Ergeb­nis des PCR-Tests lie­fert zahl­rei­che Kopien der Virus-DNA. Wie oft man das Erb­gut dabei ver­meh­ren muss­te, um eine mess­ba­re Anzahl zu erhal­ten, gibt der CT-Wert (Cycle Thres­hold, zu Deutsch Ampli­fi­ka­ti­ons­zy­klus) an. Ab einem CT-Wert über 30 gilt die Anste­ckungs­ge­fahr als gering, da kaum Coro­na­vi­ren vor­han­den sind.

Durch­füh­rung eines PCR-Tests

Um einen pro­fes­sio­nel­len PCR-Test durch­zu­füh­ren, wird eine Pro­be aus den Schleim­häu­ten der Atem­we­ge ent­nom­men. Der Abstrich erfolgt ent­we­der über die Nase oder durch den Mund von der Rachen­wand. Die ent­nom­me­ne Pro­be wird anschlie­ßend auf einen Test­strei­fen auf­ge­tra­gen, der von einem spe­zi­el­len Gerät aus­ge­wer­tet wird. Der Vor­teil des PoC-PCR-Test ist, dass das Test­ergeb­nis bereits nach rund 15 Minu­ten vor­liegt und direkt durch den behan­deln­den Arzt inter­pre­tiert wer­den kann, so zum Bei­spiel in unse­rer Pra­xis für Lun­gen­krank­hei­ten in Mün­chen. Unter der Ruf­num­mer 089–41 31 3 777 oder über unser Kon­takt­for­mu­lar kön­nen Sie einen Ter­min vereinbaren.

PCR Tests

Ist der PCR-Test kostenlos?

Ein PCR-Test ist dann kos­ten­los, wenn der Pati­ent im Rah­men einer Kran­ken­be­hand­lung bei­spiels­wei­se Covid-19 spe­zi­fi­sche Sym­pto­me auf­weist und der Arzt dar­auf­hin einen PCR-Test ver­an­lasst. Da nach der Pan­de­mie kei­ne Son­der­re­ge­lun­gen für die Kos­ten­über­nah­me von PCR-Tests mehr bestehen, soll­ten Pati­en­ten im Zwei­fels­fall vor­ab mit ihrer Kran­ken­ver­si­che­rung in Kon­takt tre­ten, soll­te ein PCR-Test not­wen­dig werden.

Unter­schied zwi­schen PCR-Test und PoC-PCR-Test

Der maß­geb­li­che Unter­schied zwi­schen einem PCR-Test und einem PoC-PCR-Test liegt in der Geschwin­dig­keit der Aus­wer­tung. Wäh­rend ein her­kömm­li­cher PCR-Test in ein spe­zi­el­les Labor über­sandt wird, kann der PoC-PCR-Test direkt vor Ort aus­ge­wer­tet wer­den. Damit erhal­ten Pati­en­ten ihr Ergeb­nis inner­halb weni­ger Minu­ten und müs­sen nicht mehr­mals in der Pra­xis erscheinen.

Häu­fi­ge Fra­gen zum PCR-Test

Die Pflicht einen PCR-Test bei Covid-19 spe­zi­fi­schen Sym­pto­men zu absol­vie­ren, besteht seit der Hoch­pha­se der Pan­de­mie nicht mehr in Deutsch­land. Dafür dient der PCR-Test als Ursa­chen­fin­dung, um die kor­rek­te Dia­gno­se einer Erkäl­tungs­krank­heit zu stel­len. Ein spe­zi­el­ler PoC-PCR-Test kann inner­halb von weni­gen Minu­ten Klar­heit schaffen.

Da es aktu­ell kei­ne spe­zi­el­len Coro­na-Test­zen­tren mehr gibt, obliegt es den Arzt­pra­xen, einen PCR-Test durch­zu­füh­ren. Beson­ders schnel­le Ergeb­nis­se lie­fern die soge­nann­ten PoC-PCR-Tests, deren Aus­wer­tung bereits nach cir­ca 15–20 Minu­ten vorliegt.

Die Kos­ten für einen PCR-Test kön­nen je nach Arzt­pra­xis etwas von­ein­an­der abwei­chen. Grund­sätz­lich kos­tet ein PCR-Test jedoch weni­ger als 100 Euro und wer­den inner­halb einer Kran­ken­be­hand­lung durch die Kran­ken­kas­sen übernommen.