Herz­in­suf­fi­zi­enz Test: Alles Wis­sens­wer­te zur Erken­nung einer Herzschwäche

Herzinsuffizienz Test

Ein Herz­in­suf­fi­zi­enz Test oder auch Herz­schwä­che Test gibt Auf­schluss über eine poten­zi­el­le Herz­mus­kel­schwä­che. Als typi­sche kar­dia­le Mar­ker einer Herz­schwä­che gel­ten die Pep­tid­hor­mo­ne BNP und NT-pro BNP, die bei einem Herz­in­suf­fi­zi­enz Test kon­trol­liert wer­den. Bei­de Pep­tid­hor­mo­ne ent­ste­hen aus der Spal­tung des Vor­läu­fer­pep­tids proBNP, das aus einer Ver­ket­tung von ins­ge­samt 108 Ami­no­säu­ren besteht. Sowohl BNP-Tests als auch NT-proBNP-Tests die­nen der Dia­gnos­tik einer Herz­in­suf­fi­zi­enz. Der Unter­schied besteht vor allem in der Halb­werts­zeit, NT-proBNP ist in der Regel wesent­lich län­ger im Blut nach­weis­bar als BNP, wes­halb die­ser Wert in der Regel von Ärz­ten in der Dia­gnos­tik vor­ge­zo­gen wird.

Liegt beim Pati­en­ten eine Herz­schwä­che vor, kommt es zur Aus­schüt­tung des Hor­mons proBNP. Durch die Frei­set­zung des proBNP wer­den die Gefä­ße erwei­tert und der Flüs­sig­keits- sowie Elek­tro­lyt­haus­halt des Kör­pers regu­liert. Das Krank­heits­bild Herz­schwä­che cha­rak­te­ri­siert sich dadurch, dass das Herz nicht mehr genü­gend Blut durch den Kör­per pum­pen kann.

Not­wen­dig­keit eines Herz­in­suf­fi­zi­enz Tests: recht­zei­ti­ge Diagnose

Ein Herz­in­suf­fi­zi­enz Test soll­te ver­an­lasst wer­den, wenn der Ver­dacht besteht, dass das Herz sei­ner gewohn­ten Leis­tung nicht mehr nach­kom­men kann. Auch wenn eine Herz­schwä­che häu­fig erst bei Per­so­nen ab dem 65. Lebens­jahr ein­tritt, kön­nen auch jün­ge­re Men­schen davon betrof­fen sein und soll­ten bei begrün­de­tem Ver­dacht einen Herz­in­suf­fi­zi­enz Test vor­neh­men las­sen. Eini­ge Sym­pto­me einer Herz­in­suf­fi­zi­enz sind:

  • nach­las­sen­de Leistungsfähigkeit
  • Kurz­at­mig­keit bis hin zur Atemnot
  • Schwel­lung der Füße und Beine
  • Gewichts­zu­nah­me
  • Antriebs­lo­sig­keit
  • Schlaf­stö­run­gen auf­grund von Atembeschwerden

Da die meis­ten Sym­pto­me gera­de im frü­hen Sta­di­um einer Herz­in­suf­fi­zi­enz sehr unspe­zi­fisch sind, ist es wich­tig, ers­te Anzei­chen beim Spe­zia­lis­ten abklä­ren zu las­sen. Denn ins­be­son­de­re bei einer chro­ni­schen Herz­schwä­che kann das Fort­schrei­ten der Erkran­kung durch ent­spre­chen­de Maß­nah­men ein­ge­dämmt wer­den. Ein Herz­in­suf­fi­zi­enz Test hilft dabei, die Herz­schwä­che früh­zei­tig zu dia­gnos­ti­zie­ren und ent­spre­chend recht­zei­tig gegen­zu­steu­ern. Außer­dem kann ein Herz­in­suf­fi­zi­enz Test für die The­ra­pie­kon­trol­le von Nöten sein.

Funk­ti­ons­wei­se eines Herz­in­suf­fi­zi­enz Tests

Mit dem Point-of-Care Labor lässt sich ein Herz­in­suf­fi­zi­enz Test direkt in der Arzt­pra­xis durch­füh­ren und inner­halb von 20 Minu­ten aus­wer­ten. Alles, was zu die­sem Herz­in­suf­fi­zi­enz Test not­wen­dig ist, ist ein ent­spre­chen­des Test­kit und eine Blut­pro­be. Um den BNP-Wert zu bestimm­ten, genügt Blut in der Men­ge von 1 ml Serum. Der Vor­teil gegen­über ande­ren Herz­in­suf­fi­zi­enz Tests ist, dass das Ergeb­nis bereits nach weni­gen Minu­ten vor­liegt. Dem­nach emp­fiehlt die Deut­sche Gesell­schaft für Kar­dio­lo­gie (DGK) bei Ver­dacht auf Herz­in­suf­fi­zi­enz den BNP-Test als initi­al dia­gnos­ti­schen Test noch vor der Echokardiographie.

Über­schrei­tet der BNP-Wert die Norm­gren­ze, kann eine Herz­in­suf­fi­zi­enz vor­lie­gen. Liegt der Wert dar­un­ter, lässt sich eine Herz­schwä­che mit hoher Wahr­schein­lich­keit ausschließen.

Durch­füh­rung eines Herz­in­suf­fi­zi­enz Tests

Die Durch­füh­rung eines Herz­in­suf­fi­zi­enz Tests obliegt aus­schließ­lich medi­zi­ni­schem Fach­per­so­nal, das eine Blut­ent­nah­me durch­führt. Die Pro­be wird anschlie­ßend auf einen Test­strei­fen gege­ben und zur Aus­wer­tung in das Mess­in­stru­ment gelegt. Nach cir­ca 20 Minu­ten liegt das Ergeb­nis vor.

Herzinsuffizienz Test

Herz­schwä­che Test am Fuß: BNP-Test

Neben dem BNP-Test kann auch ein Herz­schwä­che Test am Fuß erfol­gen. Denn häu­fi­ge Anzei­chen einer Herz­in­suf­fi­zi­enz sind kal­te und geschwol­le­ne Füße. Lie­gen die­se Herz­schwä­che Sym­pto­me vor und besteht außer­dem ein Leis­tungs­ab­fall inklu­si­ve Atem­not bei kör­per­li­cher Bean­spru­chung soll­te unbe­dingt ein Arzt zu Rate gezo­gen wer­den. Im Gegen­satz zu einem BNP-Test ist der Herz­schwä­che Test am Fuß wenig genau, wenn es um den Aus­schluss einer Herz­in­suf­fi­zi­enz geht.

Herz­schwä­che Test online: ersetzt der Selbst­test online eine medi­zi­ni­sche Untersuchung?

Auch online fin­den sich eine Men­ge Herz­schwä­che Tests. Die­se die­nen jedoch ledig­lich zur Über­prü­fung der Sym­pto­me und erset­zen kei­nen Arzt­ter­min. Bei Ver­dacht auf eine Herz­in­suf­fi­zi­enz soll­te umge­hend ein Medi­zi­ner auf­ge­sucht wer­den, der im bes­ten Fall direkt einen BNP-Test zur Früh­erken­nung durch­füh­ren kann. Lei­den Sie unter Sym­pto­men, die mit einer Herz­in­suf­fi­zi­enz in Ver­bin­dung gebracht wer­den kön­nen und möch­ten Klar­heit? Dann kon­tak­tie­ren Sie unse­re Pra­xis unter der Ruf­num­mer 089–41 31 3 777 oder über unser Kon­takt­for­mu­lar und ver­ein­ba­ren Sie umge­hend einen Termin.

Häu­fi­ge Fra­gen zum Herz­in­suf­fi­zi­enz Test:

Besteht der Ver­dacht auf eine Herz­in­suf­fi­zi­enz wird der behan­deln­de Arzt in der Regel ver­schie­de­ne Sym­pto­me abfra­gen und eine kör­per­li­che Unter­su­chung durch­füh­ren. Mit­tels eines Herz­in­suf­fi­zi­enz Tests kann bei einem nega­ti­ven Test­ergeb­nis mit hoher Wahr­schein­lich­keit eine Herz­in­suf­fi­zi­enz aus­ge­schlos­sen wer­den. Weist das Ergeb­nis dage­gen erhöh­te BNP-Wer­te auf, folgt eine Ultra­schall­un­ter­su­chung des Her­zens beim Kardiologen.

Ein Herz­in­suf­fi­zi­enz Test ist vor allem für Risi­ko­grup­pen ab 65 Jah­ren sinn­voll. Unab­hän­gig vom Alter der Pati­en­ten emp­fiehlt sich ein Herz­in­suf­fi­zi­enz Test für alle Per­so­nen, die Sym­pto­me einer Herz­schwä­che auf­wei­sen. Denn häu­fig wer­den ers­te Anzei­chen auf die leich­ter Schul­ter genom­men, wobei es gera­de bei Herz­in­suf­fi­zi­enz unab­ding­lich ist, früh auf­kom­men­den Sym­pto­men entgegenzusteuern.

Ins­be­son­de­re eine aku­te Herz­in­suf­fi­zi­enz ist gefähr­lich und der Gesund­heits­zu­stand kann sich inner­halb von weni­gen Stun­den oder sogar Minu­ten dras­tisch ver­schlech­tern. Bestehen Sym­pto­me einer Herz­in­suf­fi­zi­enz soll­te in jedem Fall umge­hend ein Arzt kon­tak­tiert wer­den, damit ent­spre­chen­de dia­gnos­ti­sche Tests und Maß­nah­men ergrif­fen wer­den können.