Schnar­chen behan­deln: Alles Wis­sens­wer­te zu Ursa­chen & Grün­den des Schnar­chens und was gegen Schnar­chen hilft

Schnar­chen betrifft vie­le Pati­en­ten und kann neben dem stö­ren­den Geräusch auch auf schwer­wie­gen­de­re Krank­hei­ten hin­deu­ten. Grund­sätz­lich ent­steht Schnar­chen, wenn der Gau­men, das Zäpf­chen oder gene­rell Tei­le des Rachens beim Schla­fen durch den Atem­strom in Schwin­gung ver­setzt wer­den. Mit zuneh­men­dem Alter betrifft das Schnar­chen bis zu 50 Pro­zent der Bevöl­ke­rung. Gene­ti­sche Ver­an­la­gung, Über­ge­wicht, Alko­hol und krank­haf­te Ver­än­de­run­gen der obe­ren Atem­we­ge sind die häu­figs­ten Ursa­chen für das Schnarchen.

Woher kommt das Schnar­chen? Dia­gno­se, Sym­pto­me, Ursa­che, Behandlung

Vibra­tio­nen, die durch den Luft­strom ver­ur­sacht wer­den, erzeu­gen das typi­sche Schnarch­ge­räusch, das im bes­ten Fall aber ein­fach nur stö­rend für unse­re Mit­men­schen ist.

In man­chen Fäl­len kann Schnar­chen aller­dings auch ein Anzei­chen für eine ernst­haf­te Erkran­kung sein, wie bei­spiels­wei­se Schlaf­apnoe. Dabei wird wäh­rend des Schla­fens die Atmung häu­fig unter­bro­chen. Gesel­len sich Schlaf­stö­run­gen und über­mä­ßi­ge Müdig­keit zu den Sym­pto­men, soll­te das Schnar­chen durch einen Fach­arzt abge­klärt wer­den, um so eine Schlaf­apnoe auszuschließen.

Schnar­chen Sym­pto­me: so äußert sich das Schnarchen

Das offen­sicht­lichs­te Sym­ptom beim Schnar­chen sind die Schnarch­ge­räu­sche. Wer allei­ne schläft und sich unsi­cher ist, ob er schnarcht, der kann grund­sätz­lich auf fol­gen­de Begleit­sym­pto­me achten:

  • Tro­cke­ner Mund und gele­gent­li­che Hals­schmer­zen kön­nen Indi­zi­en für das Atmen durch den offe­nen Mund und damit für das Schnar­chen sein
  • Häu­fi­ge Kopf­schmer­zen nach dem Aufwachen
  • Kon­zen­tra­ti­ons­stö­run­gen

Sind Sie sich unsi­cher, ob Sie regel­mä­ßig Schnar­chen, kön­nen ver­schie­de­ne Schlaf­apps dabei hel­fen, die Schlaf­qua­li­tät zu ana­ly­sie­ren und ein mög­li­ches Schnar­chen zu iden­ti­fi­zie­ren. Eine gesi­cher­te Dia­gno­se kön­nen die­se Apps aber nicht lie­fern, eher einen Anhaltspunkt.

Schnar­chen Dia­gno­se: so erken­nen Sie gefähr­li­ches Schnarchen

Um eine kla­re Dia­gno­se über das Schnar­chen zu stel­len, genügt häu­fig schon eine aus­führ­li­che Ana­mne­se. Denn Betrof­fe­ne wer­den meist durch ihren Part­ner auf das Schnar­chen auf­merk­sam gemacht. Inner­halb einer kli­ni­schen Unter­su­chung wer­den die Struk­tu­ren, die den Luft­strom im Kopf- und Hals­be­reich beein­flus­sen, ana­ly­siert. Dazu zäh­len ins­be­son­de­re die Nase und der Rachen­raum. Sind die Zugän­ge ver­engt oder liegt bei­spiels­wei­se eine Ver­krüm­mung der Nasen­schei­de­wand vor, kön­nen wei­te­re Maß­nah­men ergrif­fen werden.

Fällt das Schnar­chen beson­ders stark aus oder ver­ur­sacht es schwer­wie­gen­de Beein­träch­ti­gun­gen, ist eine objek­ti­vie­ren­de ambu­lan­te schlaf­me­di­zi­ni­sche Unter­su­chung not­wen­dig. Da Schnar­chen ein Anzei­chen für eine ernst­zu­neh­men­de Erkran­kung wie Schlaf­apnoe sein kann, ist es wich­tig, eine exak­te Dia­gno­se zu erstel­len und dann dem­entspre­chend zu handeln.

Schnar­chen Ursa­chen und Grün­de: Wie­so schnar­chen Menschen?

Zu den häu­figs­ten Ursa­chen für das Schnar­chen zäh­len Über­ge­wicht und Alko­hol­kon­sum. Im Zuge von Über­ge­wicht kann über­schüs­si­ges Fett­ge­we­be im Hals­be­reich die Atem­we­ge ein­engen und so das Schnar­chen begüns­ti­gen. Alko­hol oder diver­se Medi­ka­men­te ent­span­nen die Mus­ku­la­tur, was das Schnar­chen zusätz­lich för­dert. Dane­ben kön­nen gene­ti­sche Fak­to­ren, wie enge Atem­we­ge oder eine gro­ße Zun­ge Grund für das Schnar­chen sein. Auch All­er­gien und Erkäl­tun­gen haben einen ähn­li­chen Effekt – sie las­sen die Nasen­schleim­häu­te anschwel­len, wodurch das Schnar­chen auf­tritt, die­se Effek­te sind in der Regel aber nur tem­po­rär und ver­schwin­den nach dem Abhei­len von Erkäl­tun­gen bzw. nach dem Ende der Allergiesaison.

Das Schnar­chen wird also in ers­ter Linie durch Atem­wegs­blo­cka­den und im Luft­strom vibrie­ren­des Weich­teil­ge­we­be hervorgerufen.

Schnar­chen behan­deln: Was hilft gegen Schnarchen?

Um das Schnar­chen zu behan­deln, ist das Ergeb­nis der Unter­su­chun­gen aus­schlag­ge­bend. Vor allem wenn dies eine Schlaf­apnoe ver­mu­ten lässt, soll­te das wei­ter abge­klärt und ent­spre­chend behan­delt wer­den. Steckt hin­ter dem Schnar­chen kei­ne Schlaf­apnoe, gibt es ver­schie­de­ne Vari­an­ten um das Schnar­chen zu redu­zie­ren und Ihre Schlaf­qua­li­tät – und auch die Ihres Part­ners – wie­der zu ver­bes­sern. Soge­nann­te Schnarch­schie­nen sind oft ein wirk­sa­mes Mit­tel gegen das Schnar­chen. Der HNO-Arzt kann in bestimm­ten Fäl­len mit­tels Ope­ra­ti­on oder Laser auch schlaf­fes Gewe­be ent­fer­nen oder straf­fen, das dadurch weni­ger Angriffs­flä­che für die Schwin­gun­gen bie­tet. So kann Schnar­chen ver­hin­dert oder zumin­dest redu­ziert wer­den. Eine Gewichts­re­duk­ti­on kann bei Über­ge­wicht eben­falls posi­ti­ve Ergeb­nis­se erzie­len. Grund­sätz­lich soll­ten Sie abends auf Alko­hol ver­zich­ten, wenn Sie zum Schnar­chen nei­gen. Spe­zi­el­le Ohr­stöp­sel gegen das Schnar­chen kön­nen dem Part­ner die Geräusch­ku­lis­se erträg­li­cher wer­den las­sen, was zwar die Schnarch-Sym­pto­me nicht min­dert, aber die Schlaf­qua­li­tät bei­der Par­tei­en verbessern.

Schnar­chen: Ist das eine Krankheit?

Das soge­nann­te pri­mä­re Schnar­chen ist zwar laut und stö­rend, hat aber kei­nen tat­säch­li­chen Krank­heits­wert. Anders ist es, wenn sich hin­ter dem Schnar­chen eine obstruk­ti­ve Schlaf­apnoe ver­birgt, eine ernst­zu­neh­men­de Erkran­kung, die unbe­dingt von Spe­zia­lis­ten dia­gnos­ti­ziert und behan­delt wer­den soll­te. Daher soll­te dies bei jedem Schnar­cher unter­sucht wer­den, um eine gefähr­li­che Schlaf­apnoe auszuschließen.
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Dif­fe­ren­zie­rung Schnar­chen und Schnar­chen als Sym­ptom für Schlafapnoe

Schnar­chen an sich besitzt noch kei­nen Krank­heits­wert. Schlaf­apnoe dage­gen bewirkt Atem­aus­set­zer im Schlaf und äußert sich sehr häu­fig mit dem Sym­ptom Schnar­chen. Dabei wird zwi­schen einer obstruk­ti­ven Schlaf­apnoe und einer zen­tra­len Schlaf­apnoe unter­schie­den. Ers­te­re beschreibt die Blo­cka­de der obe­ren Atem­we­ge. Im Gegen­satz dazu kommt es bei einer zen­tra­len Schlaf­apnoe zu Stö­run­gen des Atem­an­triebs. In bei­den Fäl­len wird die Atmung für kur­ze Peri­oden unter­bro­chen, was den Sau­er­stoff­ge­halt im Blut senkt. Lang­fris­tig kön­nen dadurch schwer­wie­gen­de Kom­pli­ka­tio­nen ent­ste­hen, die das Risi­ko für Blut­hoch­druck, Herz­er­kran­kun­gen, Schlag­an­fall und Dia­be­tes erhöhen.

Wäh­rend das typi­sche Schnar­chen meist mit ein­fa­chen Anpas­sun­gen des Lebens­stils redu­ziert wer­den kann, erfor­dert die Dia­gno­se Schlaf­apnoe eine spe­zi­fi­sche­re medi­zi­ni­sche Inter­ven­ti­on (CPAP-The­ra­pie oder die soge­nann­te Pro­tru­si­ons­schie­ne, die den Unter­kie­fer nach vor­ne zieht und so zu mehr Platz im Rachen führt).

Schnar­chen verhindern

Wer Schnar­chen in der Nacht ver­hin­dern möch­te soll­te die nach­fol­gen­den Tipps beher­zi­gen, die gegen Schnar­chen helfen:

  • Kör­per­ge­wicht reduzieren
  • Ver­zicht auf Alko­hol und Schlafmittel
  • Fes­ter Schlaf­rhyth­mus & gute Schlafhygiene
  • Schla­fen in Seitenlage

Auch wenn sich mit Hil­fe die­ser Lebens­stil­ver­än­de­run­gen das Schnar­chen redu­zie­ren lässt, ist eine Abklä­rung, ob es sich um eine Schlaf­apnoe han­delt, sinn­voll. Um eine Schlaf­apnoe mit Sicher­heit aus­zu­schlie­ßen, hel­fen wir Ihnen in unse­rer Pra­xis mit einer pro­fes­sio­nel­len ambu­lan­ten Ana­ly­se weiter.

Häu­fi­ge Fra­gen zum Schnarchen:

Manch­mal hilft es bereits, die Schlaf­po­si­ti­on zu ver­än­dern und von der Rücken­la­ge in die Sei­ten­la­ge zu wech­seln. Der Ver­zicht auf Alko­hol und Medi­ka­men­te sowie die Reduk­ti­on des Kör­per­ge­wichts kön­nen außer­dem dabei hel­fen das Schnar­chen zu reduzieren.

Lun­gen­fach­ärz­te oder HNO-Ärz­te ver­fü­gen über beson­ders detail­lier­te Kennt­nis­se über die Struk­tur der Atem­we­ge und kön­nen etwa­ige Ursa­schen für Schnar­chen schnell iden­ti­fi­zie­ren. Dane­ben bie­ten sie beson­de­re Dia­gno­se­ver­fah­ren wie das ambu­lan­te Schlaf­la­bor, um damit auch schwer­wie­gen­de Erkran­kun­gen wie die Schlaf­apnoe zu dia­gnos­ti­zie­ren. Wei­ter­hin kön­nen sol­che Fach­ärz­te auch direkt die Behand­lung der zugrund­lie­gen­den Ursa­che vor­neh­men und Pati­en­ten pro­fi­tie­ren von der Erfah­rung der Spezialisten.