Bron­cho­sko­pie Mün­chen: Alles Wis­sens­wer­te zur Lungenspiegelung

Eine Bron­cho­sko­pie oder Lun­gen­spie­ge­lung ist eine medi­zi­ni­sche Unter­su­chungs­me­tho­de, die es ermög­licht, die Atem­we­ge direkt zu betrach­ten. Die Bron­cho­sko­pie kann als Ver­fah­ren sowohl dia­gnos­ti­sche als auch the­ra­peu­ti­sche Zwe­cke erfül­len. Inner­halb einer Bron­cho­sko­pie kann der Arzt Erkran­kun­gen wie Lun­gen­krebs, Infek­tio­nen oder Ver­le­gung der Bron­chi­en iden­ti­fi­zie­ren und gleich­zei­tig Fremd­kör­per ent­fer­nen, Blu­tun­gen stop­pen oder Atem­we­ge erweitern.

Die Durch­füh­rung einer Bron­cho­sko­pie oder Lun­gen­spie­ge­lung kann ent­we­der mit einem fle­xi­blen oder einem star­ren Bron­cho­skop erfol­gen, wobei fle­xi­ble Bron­cho­sko­pien auf­grund ihrer gerin­ge­ren Inva­si­vi­tät und höhe­ren Kom­fort für den Pati­en­ten häu­fi­ger durch­ge­führt werden.

Bron­cho­sko­pie Not­wen­dig­keit: mit­tels Lun­gen­spie­ge­lung diagnostizieren

Die Not­wen­dig­keit einer Bron­cho­sko­pie ergibt sich aus ver­schie­de­nen medi­zi­ni­schen Indi­ka­tio­nen und ist ein ent­schei­den­des Ver­fah­ren in der Dia­gnos­tik und The­ra­pie von Atem­wegs­er­kran­kun­gen und Lungenkrankheiten.

  • Erre­ger­be­stim­mung bei unkla­ren Ent­zün­dun­gen in der Lunge
  • Aspi­ra­ti­on (Fremd­kör­per oder Erbro­che­nes in der Lunge)
  • Blut­hus­ten und unkla­rer chro­ni­scher Husten
  • Zur Abklä­rung von Raum­for­de­run­gen in der Lun­ge (Schat­ten auf der Lunge)
  • Ver­le­gung von Atem­we­gen durch zum Bei­spiel Tumoren
  • Abklä­rung sel­te­ner Lungenerkrankungen

Möch­ten Sie eine Lun­gen­spie­ge­lung durch­füh­ren las­sen oder sich über eine Bron­cho­sko­pie infor­mie­ren? Dann rufen Sie uns doch ein­fach an unter der Ruf­num­mer 089–41 31 3 777 oder benut­zen Sie unser Kontaktformular.

Bron­cho­sko­pie Funk­tio­na­li­tät: Fle­xi­ble und star­re Bronchoskopie

Die Funk­ti­ons­wei­se der Bron­cho­sko­pie unter­schei­det sich je nach­dem, ob eine fle­xi­ble oder star­re Bron­cho­sko­pie durch­ge­führt wird.

Fle­xi­ble Bronchoskopie:

  • Über eine Ver­weil­ka­nü­le in einer Vene wird ein Schlaf­mit­tel inji­ziert. Der Pati­ent schläft und bekommt von der Unter­su­chung an sich nichts mit, ohne dass eine Voll­nar­ko­se mit Beatmung erfor­der­lich ist.
  • Ein fle­xi­bler Schlauch mit einem Durch­mes­ser eines Blei­stifts und einer Kame­ra an der Spit­ze wird durch die Nase ein­ge­führt. Der Arzt kann die zen­tra­len Atem­we­ge beur­tei­len und mit einer Zan­ge Gewe­be­pro­ben ent­neh­men. Wei­ter wird etwas Was­ser in den nicht ein­seh­ba­ren Bereich gespült und dann wie­der abge­saugt. Die­ses Was­ser kann dann mikro­bio­lo­gisch auf Krank­heits­er­re­ger unter­sucht werden.

Die star­re Bron­cho­sko­pie wird unter Voll­nar­ko­se durch­ge­führt und erfolgt aus­schließ­lich im Krankenhaus:

  • Die­se Metho­de wird oft bei the­ra­peu­ti­schen Ein­grif­fen durch­ge­führt. Durch die Voll­nar­ko­se ist der Pati­ent wäh­rend des Ein­griffs voll­stän­dig bewusst­los und wird beatmet. Ein star­res Bron­cho­skop wird durch den Mund ein­ge­führt, um Zugang zu den Atem­we­gen zu erhalten.

Bei­de Ver­fah­ren ermög­li­chen es dem Lun­gen­fach­arzt die Atem­we­ge zu unter­su­chen, Gewe­be­pro­ben zu ent­neh­men oder ande­re not­wen­di­ge Ver­fah­ren durch­zu­füh­ren, wobei die fle­xi­ble Bron­cho­sko­pie auf­grund ihrer gerin­ge­ren Inva­si­vi­tät und des höhe­ren Kom­forts für den Pati­en­ten häu­fig bevor­zugt wird.

Bron­cho­sko­pie Durch­füh­rung: Ablauf von sta­tio­nä­rer und ambu­lan­ter Lungenspiegelung

Bei Ent­nah­me von Gewe­be aus der Lun­ge selbst (nicht nur der Atem­we­ge) besteht die Gefahr eines Pneumothorax/​Lungenkollapses, daher wird dies nur sta­tio­när in der Kli­nik durch­ge­führt. Auch Maß­nah­men wie zum Bei­spiel der Ein­satz eines Lasers zum Ent­fer­nen von Tumor­ge­we­be wer­den nur sta­tio­när vorgenommen.

Alle ande­ren Lun­gen­spie­ge­lun­gen kön­nen ambu­lant in der Pra­xis durch­ge­führt wer­den. In unse­rer Pra­xis bekommt der Pati­ent von der Unter­su­chung nichts mit, da die­se unter Sedie­rung (Pati­ent schläft, muss aber nicht beatmet wer­den) vor­ge­nom­men wird. Sobald der Pati­ent schläft, wird ein dün­ner Schlauch (das Bron­cho­skop) durch die Nase in die Atem­we­ge ein­ge­führt. Nun kann die Bron­chi­al­schleim­haut ein­ge­se­hen und beur­teilt werden.

Mit klei­nen Zan­gen kön­nen Pro­ben ent­nom­men wer­den. Oft wird etwas Was­ser in die Lun­ge gespült, die­ses wie­der abge­saugt und auf Erre­ger unter­sucht. Außer­dem kön­nen Fremd­kör­per ent­fernt wer­den. Die Unter­su­chung dau­ert in der Regel 10 bis 20 Minu­ten. Der Pati­ent wacht direkt nach der Unter­su­chung auf und kann nach 1 Stun­de die Pra­xis wie­der ver­las­sen. Nach der Unter­su­chung darf wegen der Sedie­rung nicht am Stra­ßen­ver­kehr teil­ge­nom­men werden.

Bron­cho­sko­pie Ris­ken: Ambu­lan­te Lun­gen­spie­ge­lung ist sicher

Da risi­ko­rei­che Lun­gen­spie­ge­lun­gen in der Kli­nik durch­ge­führt wer­den, ist die ambu­lan­te Bron­cho­sko­pie eine sehr siche­re Unter­su­chung. Trotz­dem kön­nen wie bei jeder Unter­su­chung nicht alle Risi­ken zu 100 Pro­zent aus­ge­schlos­sen wer­den. Sehr sel­ten tre­ten auf:

  • All­er­gi­sche Reaktionen
  • Unver­träg­lich­keit des Nar­ko­se­mit­tels mit kurz­fris­ti­gem Sauerstoffabfall
  • Blu­tun­gen
  • Hei­ser­keit nach der Untersuchung
  • Herz­rhyth­mus­stö­run­gen

Vor­über­ge­hen­der Hus­ten ist durch die Rei­zung des Bron­chi­al­sys­tems nach einer Lun­gen­spie­ge­lung häu­fig. Es kön­nen auch gerin­ge Blut­auf­la­ge­run­gen im Aus­wurf vor­han­den sein, was aber unge­fähr­lich ist. Der Hus­ten ver­geht in der Regel rasch. Ins­ge­samt ist die Lun­gen­spie­ge­lung eine sehr siche­re Routineuntersuchung.

Möch­ten Sie sich über eine Lun­gen­spie­ge­lung infor­mie­ren? Dann rufen Sie uns doch ein­fach an unter 089–41 31 3 777 oder benut­zen unser Kontaktformular.

Häu­fi­ge Fra­gen zu Bron­cho­sko­pie & Lungenspiegelung:

Vor einer Bron­cho­sko­pie ist es wich­tig, dass Pati­en­ten für eini­ge Stun­den weder essen, trin­ken oder rau­chen. Eine Voll­nar­ko­se wird nur in sel­te­nen Fäl­len im Kran­ken­haus benö­tigt, ins­be­son­de­re dann, wenn ein star­res Bron­cho­skop aus Metall anstel­le eines fle­xi­blen Schlauchs ver­wen­det wird.

Die Bron­cho­sko­pie ermög­licht es Lun­gen­spe­zia­lis­ten, einen detail­lier­ten Blick in die Luft­röh­re und die gro­ßen Bron­chi­en, die in die Lun­ge füh­ren, zu wer­fen. Dies geschieht durch das Ein­füh­ren eines Bron­cho­skops durch den Mund oder die Nase. Im All­ge­mei­nen wird die Bron­cho­sko­pie umgangs­sprach­lich auch als Lun­gen­spie­ge­lung bezeich­net, es han­delt sich um die glei­che Untersuchung.

Die Lun­gen­spie­ge­lung gilt als die wich­tigs­te Unter­su­chungs­me­tho­de bei Ver­dacht auf Lun­gen­krebs. Dar­über hin­aus wird sie auch zur Dia­gno­se ande­rer Atem­wegs­er­kran­kun­gen emp­foh­len, wie bei­spiels­wei­se chro­ni­scher Hus­ten, Blut­hus­ten oder Lungenentzündung.

Die Dau­er einer Bron­cho­sko­pie kann je nach der zugrun­de­lie­gen­den Erkran­kung und dem Ziel der Unter­su­chung vari­ie­ren. Sie liegt übli­cher­wei­se zwi­schen 5 und 30 Minu­ten. In den meis­ten Fäl­len ist der Ein­griff ambu­lant mög­lich, sodass der Pati­ent nach einer kur­zen Über­wa­chungs­zeit von etwa einer Stun­de wie­der nach Hau­se gehen kann.